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Hansestadt Stendal
Die Hansestadt Stendal ist Kreisstadt des Landkreises Stendal und Verkehrsknotenpunkt in der Altmark in Sachsen-Anhalt.
Stendal liegt unweit westlich der Elbe in der südöstlichen Altmark. Berlin ist etwa 120 Kilometer entfernt, Hannover etwa 150 Kilometer. Leipzig ist etwa 160 Kilometer und Hamburg etwa 180 Kilometer entfernt. Stendal liegt etwa 55 Kilometer nördlich von Magdeburg auf der Achse Wolfsburg–Berlin.
Gliederung der Ortschaften, Ortsteile und Wohnplätze von Stendal:
Bindfelde mit dem Ortsteil Bindfelde und dem Wohnplatz Charlottenhof; Borstel; Buchholz; Dahlen mit den Ortsteilen Dahlen, Dahrenstedt, Gohre und Welle; Groß Schwechten mit den Ortsteilen Groß Schwechten, Neuendorf am Speck und Peulingen; Heeren; Insel mit den Ortsteilen Döbbelin, Insel und Tornau; Jarchau; Möringen mit den Ortsteilen Klein Möringen und Möringen; Nahrstedt; Staats; Staffelde mit den Ortsteilen Arnim und Staffelde; Uchtspringe mit den Ortsteilen Börgitz, Uchtspringe und Wilhelmshof; Uenglingen; Vinzelberg; Volgfelde; Wahrburg; Wittenmoor mit den Ortsteilen Vollenschier und Wittenmoor
Mittelalter bis 20. Jahrhundert
Eine angeblich von Kaiser Heinrich II. 1022 ausgestellte Urkunde, in der das Dorf Steinedal unter den Besitzungen des Michaelisklosters in Hildesheim erscheint, ist eine Fälschung des 12. Jahrhunderts. Die als Vorlage dienende echte Urkunde Heinrichs II. (Nr. 479) enthält diesen Ortsnamen nicht. Der Brandenburger Markgraf Albrecht der Bär gründete um 1160 in seinem Dorf Stendale einen Markt und verlieh dem Ort das Magdeburger Stadtrecht. Ausgrabungen bestätigten, dass die Bebauung auf Grundstücken in der Gegend des Marktes südlich des „Alten Dorfes“ in Stendal um 1160 begann.
Im 12. Jahrhundert wurde die Pfarre St. Jacobi gegründet. Mit dem Bau eines Franziskanerklosters am Mönchskirchhof wurde 1230 begonnen. Im 13. Jahrhundert wurde die Stendaler Seefahrergilde gebildet, die mit eigenen Schiffen Handel im Ost- und Nordseeraum betrieb. Die älteste urkundliche Erwähnung der Kaufmannskirche St. Marien stammt aus dem Jahre 1283. Um 1300 erhielt Stendal Stadtmauern, zur gleichen Zeit wurde auch das Tangermünder Tor errichtet. 
Der feldsteinerne Unterbau ist als Fundament eines neueren Toraufbaus noch heute erhalten. Im Jahre 1338 wurde eine Lateinschule in der Brüderstraße errichtet, aus der später ein Gymnasium hervorging, dessen berühmter Schüler im 18. Jahrhundert der spätere Archäologe Johann Joachim Winckelmann war. Er besuchte das Gymnasium 
von 1726 bis 1736.
Stendal gehörte nachweislich von 1358 bis 1518 der Hanse an. Neben Brandenburg an der Havel war Stendal die älteste Münzstätte der Mark Brandenburg. In der Markgrafschaft Brandenburg zahlten mehrere Städte, darunter auch Stendal, eine einmalige Abfindung an den Markgrafen und erhielten dafür das Münzrecht für die Prägung des sogenannten Ewigen Pfennigs.
Im 14. Jahrhundert wurde das Refektorium am Mönchskirchhof erbaut, das heute die Stadtbibliothek beherbergt. Am Ort, an dem 1215 noch die Stendaler Burg stand, wurde 1423 mit dem Bau des Stendaler Doms begonnen. 1440 wurde das Uenglinger Tor errichtet. Im 15. Jahrhundert erfolgte der Bau des Rathauses in verschiedenen Zeitetappen mit Gewandhaus, Chor und Seitenflügel. Das St. Katharinenkloster (Stiftung des Kurfürsten Friedrich II. für Augustinerinnen, heute Altmärkisches Museum und Musikforum), wurde 1456 erbaut. 1462 wurde im Rathausfestsaal die heute noch erhaltene Schnitzwand fertiggestellt.
Ab 1488 arbeitete Joachim Westfal, erster Buchdrucker der Mark Brandenburg, in Stendal. Im selben Jahr lehnten sich die Stendaler Bürger gegen die Biersteuer auf. 1502 heiratete der brandenburgische Kurfürst Joachim I. in Stendal Elisabeth (1485–1555), die Tochter des dänischen Königs Johann I. Im Jahr 1518 trat Stendal gemeinsam mit Berlin, Brandenburg, Frankfurt (Oder) und Salzwedel aus der Hanse aus. Der Stendaler Roland wurde 1525 aufgestellt. 1539 wurde die lutherische Lehre in der Altmark offizielle Religion. Luthers Schüler und Mitarbeiter Konrad Cordatus war ab 1540 erster lutherischer Superintendent am Ort. 1535, 1540 und 1549 wird Achim von Zehmen, verheiratet mit Margarete von Lüderitz, als Bürgermeister von Stendal genannt. Im Jahre 1682 starben 1205 Menschen (darunter 537 Kinder) der Stadt an der Pest. Von 1771 bis 1830 wurden die Stadtbefestigungen teilweise abgebrochen, der Wendenturm, der Torturm, das Arneburger Tor und das Viehtor wurden abgerissen.
Die Bahnstrecke Magdeburg–Stendal–Wittenberge wurde 1849 eröffnet. Zeitgleich mit der Berlin-Lehrter Eisenbahn wurde 1871 der Stendaler Hauptbahnhof eröffnet, dessen Bau 1869 begonnen worden war. 1873 wurde die Eisenbahn-Hauptwerkstatt errichtet, die 1881 auf die Königlich Preußische Eisenbahnverwaltung überging und nach 1920 zum Reichsbahn-Ausbesserungswerk Stendal (RAW Stendal) wurde. Das Altmärkische Museum wurde im Jahre 1888 gegründet. 1906 wurde zum Andenken an den Ehrenbürger Friedrich Hermann Haacke ein Laufbrunnen auf dem Sperlingsberg errichtet, der im Volksmund „Sperlings-Ida“ genannt wird. Die Stendaler Pferdebahn stellte 1926 nach 34 Jahren ihren Betrieb ein.
Die Stadt geriet im Zweiten Weltkrieg, hauptsächlich aufgrund der dort stationierten Truppenteile der Wehrmacht, zunehmend in den Fokus alliierter Bombenangriffe. Im Frühjahr 1945 kamen bei einem Bombenangriff auf den Stadtteil Röxe 300 Menschen ums Leben. Der Hauptbahnhof wurde ebenfalls getroffen. Am 8. April des Jahres trafen Bomben den Dom St. Nikolaus, der teilweise zerstört wurde: besonders der Kreuzgang, Fresken, Blendmaßwerk und Gitterfriese. Die mittelalterlichen Glasfenster waren zuvor ausgelagert worden und wurden somit gerettet. 
Am 13. April übergab Bürgermeister Karl Wernecke, er war Parteimitglied in der NSDAP, die Stadt den amerikanischen Streitkräften. Infolge des Flüchtlingsstroms beherbergte Stendal am 16. Juni 1945 rund 65.000 Einwohner; zu Kriegsbeginn waren es nur rund 34.000 Einwohner gewesen.

 
 
 
Buchholz/ Altmark
Buchholz ist ein Ortsteil der Kreisstadt Stendal in Sachsen-Anhalt (Deutschland).
Buchholz im Südosten der Altmark liegt auf dem Tangermünder-Buchholzer Höhenzug, der zwischen der Uchte und dem Tanger die Täler um bis zu 40 Meter überragt. Der Ortsteil Bucholz ist etwa acht Kilometer von der Stendaler Innenstadt entfernt.
Um 1140 wurde die romanische Kirche des Dorfes errichtet. Erstmals wurde der Ort Buchholz 1209 in einer Chronik erwähnt.
Durch die verkehrsgünstige Lage an der Straßenverbindung Magdeburg–Stendal wurde Buchholz in den letzten Jahren ein attraktiver Wohnstandort, mehrere Eigenheime entstanden neu.
Bis zum 31. Dezember 2009 war Buchholz eine selbstständige Gemeinde.
Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschloss der Gemeinderat der Gemeinde Buchholz am 9. Juni 2009, dass die Gemeinde Buchholz in die Stadt Stendal eingemeindet wird. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.
Buchholz liegt an der B189 auf dem Tangermünder-Buchholzer Höhenzug, etwa 9 Kilometer südwestlich von Stendal. Heute leben hier 279 Menschen (Stand: 31.12.2008). Durch eine lockere Bebauung und einen schönen, gepflegten Dorfanger mit Teichen in seiner Mitte ist der Ort einzigartig in dieser Gegend.
Eine Besonderheit ist, dass Buchholz Mitglied in dem Verein "Buchholz meets Buchholz" ist. Hier haben sich deutschlandweit Orte mit demselben Namen zu einem Verein zusammengeschlossen. Die regelmäßigen Treffen finden immer in einem anderen Ort namens Buchholz statt.
Die erste urkundliche Erwähnung ist für das Jahr 1209 nachgewiesen, wobei der Ort bereits seit dem 10. / 11. Jahrhundert besteht. Der Name Buchholz ist deutschen Ursprungs und kann abgeleitet werden von "Buchenwald". Dies ist darin begründet, dass der Ort früher von dichten Buchenwäldern umgeben war.
Buchholz, ein typisches Haufendorf, war ursprünglich die Heimat der Familie von Buchholz.
Aus einem alten Schriftstück wird ersichtlich, dass Markgraf Otto dem Kloster Neuendorf im Jahre 1254 mehrere Lehnstücke vereinigte, eines davon war das Dorf bocholte. In den beiden folgenden Jahrhunderten kaufte das Domstift von verschiedenen Personen Besitzungen in Buchholz.
Im Jahre 1895 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet.
Sehenswert sind die an der Hauptstraße befindlichen Kriegerdenkmäler. Hierbei handelt es sich zum einen um das Kriegerehrendenkmal für die 18 Gefallenen Buchholzer im 1. Weltkrieg. Zum anderem befindet sich an der Hauptstraße ein Gedenkstein, der an die 15 gefallenen Soldaten des Ortes während des 2. Weltkrieges erinnert. Dieser wurde am 03.10.1990 eingeweiht.
In Buchholz befindet sich eine vierteilige romanische Feldsteinkirche, die um 1140 errichtet wurde. Sie zählt zu den am besten erhaltenen Findlingskirchen des Kreises. Das Schmuckstück und gleichzeitig älteste Inventarstück der Kirche ist ein aus dem 12./13. Jahrhundert stammender Taufstein aus Granit.
Jährliche Feste der Dorfgemeinschaft sind die Dorffeste am 1. Mai und am 3. Oktober sowie die Kinder- und Seniorenweihnachtsfeiern. 
Nach der Eingemeindung der bisher selbstständigen Gemeinde Buchholz wurde Buchholz ein Ortsteil der Stadt Stendal. Für die eingemeindete Gemeinde wurde die Ortschaftsverfassung nach den §§ 86 ff. der Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt eingeführt. Die eingemeindete Gemeinde Buchholz und künftige Ortsteil Buchholz wurde zur Ortschaft der aufnehmenden Stadt Stendal. In der eingemeindeten Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Buchholz wurde ein Ortschaftsrat mit fünf Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.






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