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Buchholz, Stadt Nordhausen
Buchholz ist seit 2018 ein Ortsteil der Stadt Norshausen in Thüringen. 
Buchholz liegt an der von Stolberg kommenden und nach Nordhausen führenden Landesstraße 1037. Nördlich liegt Herrmannsacker und südlich der Berg Alter Stolberger im Vorgebirgsbereich des Harzes.
Im Jahre 1312 wurde Buchholz erstmals urkundlich erwähnt. Die Bauern des Ortes unterlagen in den 1950er Jahren der Zwangskollektivierung und bildeten nach der



Wende die Agrargenossenschaft Buchholz e.G. Im Ort gibt es ein Seniorenheim und Ferienwohnungen.
Sehenswürdigkeiten/ Naturdenkmäler:
In unmittelbarer Nähe der Gemeinde liegt der Große Buchholzer Erdfall, ein infolge unterirdischer Auslaugung von Salz oder Gips durch plötzlichen Einsturz an der Erdoberfläche entstehender Trichter. Weiterhin befindet sich in Buchholz ein Diabasbruch. Als Diabas bezeichnet man im deutschen Sprachgebrauch geologische alte, meist variszische, anchimetamorphe, vergrünte Ergussgesteine ursprünglich tholeiit-basaltischer Zusammensetzung.
Geschichtsdenkmäler:
Seit 1984 erinnert eine Stele auf dem Dorfanger an die Opfer des Todesmarsches von 400 Häftlingen des KZ-Außenkommandos Rottleberode, der im April 1945 von SS-Angehörigen durch den Ort getrieben wurde.




 


Gemeinde Buchholz
Die Buchholzer sind mit der derzeitigen verwaltungstechnischen Anbind nicht glücklich. Etwas entspannen könnte sich die Situation aus Sicht des Ortes, wenn man aus der VG "Hohnstein-Südharz" austreten und als Ortsteil nach Nordhausen wechseln könnte, sind die Bürgermeisterinnen von Herrmannsacker und Buchholz überzeugt. "Wir haben in der Sache 1994 schon mal eine positive Bürgerumfrage gehabt und auch jüngst wieder einen Vorstoß zum Austritt aus der VG unternommen.
Leider bisher ohne Erfolg. Dabei bin ich überzeugt, dass die Bedarfszuweisungen für unsere 220 Einwohner kaum ins Gewicht fallen würden. Für Herrmannsacker wären es 340 Einwohner. Da blieben der Landgemeinde immer noch über 5000 Einwohner", ist Wüstemann überzeugt. Bessere Busverbindungen gibt es ohnehin nach Nordhausen. Richtung Niedersachswerfen und Ilfeld, dem Sitz der Verwaltungsgemeinschaft, funktioniere nicht einmal der Rufbus.
2018 kam derOrt im Rahmen einer Gebietsreform endlich zur Stadt Nordhausen.
Ehemalige Bürgermeisterin Monika Wüstemann mit der 90 Jahre alten Fahne des alten Turnvereins, die rechtzeitig vor der 700 -Jahr-Feier wieder gefunden wurde. Foto: Roland Obst
 
Blick auf die Gemeinde Buchholz
Ungefähr sieben Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Nordhausen, eingebettet in eine sanfte Hügellandschaft des Südharzes, liegt die kleine Gemeinde Buchholz, in der ca. 215 Einwohner leben. Eine besonders wertvolle und einmalige grüne Karstlandschaft, Besonderheiten der Geologie und im Frühling blühende Streuobstwiesen, Pingen des ehemaligen Kupferschieferabbaus, aber auch geschützte Natur- und Bodendenkmale und Naturschutzgebiete prägen den Charakter des Ortsbildes.
Für den Wanderer gibt es keine schönere Natur als die im Harz und Südharz. Mit Tälern und Hügeln sowie einem herrlichen Panorama ist der kleine Ort Buchholz reichlich gesegnet. Ruhe, Wander- und Radwege sind Pfunde, mit denen der Ort wuchern kann. Wettbewerbe auf Landkreisebene erbrachten vordere Plätze.
Die Geschichte von Buchholz wurde durch viele Episoden geprägt, die sich im Laufe der Jahrhunderte ereigneten. Nachzulesen sind diese in einer Ortschronik. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1312. Die Bauern des Ortes unterlagen in den 1950er Jahren der Zwangskollektivierung und bildeten nach der Wende die Agrargenossenschaft Buchholz e.G. Im Ort gibt es ein Seniorenheim und Ferienwohnungen.
Viel hat sich in den letzten Jahren im Ort dank der Dorferneuerung von 2001 bis 2005 getan. Der Charme des Ortes wurde durch die Sanierungen der Privatgrundstücke und Gemeindeanlagen deutlich unterstrichen. So erstrahlen Feuerwehrgerätehaus und Gemeindehäuser in neuem Glanz. Außenanlagen wurden gepflastert, Telefonkabel wurde in die Erde verlegt, Strommasten verschwanden und das Kriegerdenkmal wurde restauriert. Ab 2011 können die Einwohner und die ansässigen Gewerke erneut Mittel der Dorferneuerung beantragen, da der Ort im Juni 2009 wieder in das Dorferneuerungsprogramm aufgenommen wurde.
Die Dorfkirche erhielt 2005 in drei Bauabschnitten eine vollkommen neue Außenhaut.
Seit 28.12.2006 besitzt die Freiwillige Feuerwehr ein neuwertiges Fahrzeug, das die Einsatzbereitschaft wesentlich erhöht. 2009 konnte ein Einsatzleitwagen für 9 Personen mit einer Grundausstattung zur ersten Hilfe im Brand- und Katastrophenfall an die Kameraden übergeben werden. 
Das Gemeinschaftsleben wird nicht nur durch die zahlreichen Feste dokumentiert, sondern auch durch die Pflege des Brauchtums und des Vereinswesens. Die Gemeinde ist Mitglied im Freundschafts- und Förderverein Buchholz e.V.
Im Bereich einer großen geologischen Störung, die sich in diesem Gebiet wie die Fahrstraße erstreckt, sind auslaugungsfähige Gipse des Zechsteins aufgeschlossen. Das von der Störung einsickernde Wasser hat den Gips aufgelöst und Höhlen gebildet. Diese brachen zusammen und bildeten den fast 30m tiefen Erdfallkessel.
Gegen 1750 wurde im Bereich des Erdfalles Kupferschieferbergbau betrieben. Dieser nutzte noch intakte Teile der Höhle zur Entwässerung. 1774 wurde der Bergbau aufgegeben. Schächte und Stollen sind verbrochen und unzugänglich.
1994 wurde das in den Erdfall einfließende Oberflächenwasser gefärbt. Ein Verbleib konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Wahrscheinlich fließt das Wasser im nach Süden geneigten Schichteinfallen in Richtung Goldene Aue unterirdisch ab, um dort einem großen unterirdischen Karststrom in Richtung Sangerhausen - Artern zuzufließen.
Historischer Grenzstein
Grenzstreitigkeiten zwischen Kursachsen und Hannover wurden am 30. August 1735 in Nordhausen mit einem Abkommen beendet. Darin wurde festgelegt, daß die bisher eingerammten Grenzpfähle durch 252 Grenzsteine ersetzt werden sollten. Auf der hannoverischen Seite wurde das Roß, auf der sächsischen Seite der schreitende Löwe eingemeißelt. Der Löwe war das Wappen der Landgrafschaft Thüringen. Diese war 1423 im Kurlande Sachsen - Wittenberg aufgegangen.
Die Grenzlinie verlief mitten durch den Buchholzer Erdfall, in dem eigentlich drei Steine standen. Heute steht noch einer an der ursprünglichen Stelle. Einer ging verloren, der dritte wurde bei Renaturierungsarbeiten wiedergefunden. Sein Standort befand sich ursprünglich 50m weiter in Richtung des Dorfes.
Das ehemals kursächsische Dorf liegt an der alten Heerstraße Nordhausen - Breitenstein - Quedlinburg. 1294 wurde das weiter östlich gelegene Dörfchen Elbingen von König Adolfs Truppen zerstört, die Flüchtlinge siedelten sich in Buchholz an. Im Zuge der Grenzregulierung zwischen Sachsen und Hannover war die Gemeinde 1702 an Hannover gefallen, und der Stolberger Graf erhielt sie mit in sein hannoversches Lehen. In den Jahren 1728 bis 1767 hat das Kupferbergwerk hier geblüht. 1806 litt der Ort sehr unter dem Durchzug der Franzosen. Als die "St. Martinikirche", die aus dem 14. Jahrhundert stammte, baufällig wurde, ließ der Graf v. Stolberg das heutige Gotteshaus erbauen. Er war bei der Einweihung zugegen. Die Gemeinde gehörte bis 1932 zum Kreis Ilfeld.

Bilder vom Buchholztreffen am 16.09.2023






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Lizenziert:
„Buchholz (Thüringen) Kirche 1“ von Wikswat - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY 3.0 über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Buchholz_(Th%C3%BCringen)_Kirche_1.JPG#/media/File:Buchholz_(Th%C3%BCringen)_Kirche_1.JPG

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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