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Samtgemeinde Eilsen
Die Samtgemeinde Eilsen ist eine Samtgemeinde im Landkreises Schaumburg in Niedersachsen. Der Gemeindeverband hat seinen Verwaltungssitz in Bad Eilsen.
Das Gebiet der Samtgemeinde liegt nördlich des Wesergebirges im Städtedreieck Bückeburg – Obernkirchen – Rinteln.
Die Samtgemeinde umfasst seit ihrer Gründung am 1. März 1974 folgende fünf Gemeinden:
(Fläche in km² / Einwohner am 31. Dezember 2011)
Ahnsen (3,43 / 1.163)
Bad Eilsen (2,46 / 2.154)
Buchholz (1,76 / 741) mit dem Wohnplatz Schlingmühle
Heeßen (1,90 / 1.529)
Luhden (4,35 / 1.090) mit dem Ortsteil Schermbeck
Der Samtgemeinderat der Samtgemeinde Eilsen besteht aus 18 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 6.001 und 7.000 Einwohnern.
 
Buchholz
Kleine Ortsgeschichte
An der Grenze zu Heeßen liegt der verlassene Meierhof Henkhausen, dessen Entstehungsgeschichte vor dem Jahr 1000 zu suchen ist. Dieser Hof ist als Ursprung der Dorfschaft Buchholz zu betrachten. Wurde dieser Siedlungsbereich mehr als ein halbes Jahrtausend ausschließlich durch den Meier zu Henkhausen geprägt, verzeichnete ein Schreiber der gräflichen Regierung 1551 unter „Thom Bockholtze“ erstmalig einen weiteren Hofbesitzer. Buchholz als Gemeinwesen entstand damit ab Mitte des 16. Jahrhunderts. 
Der südliche Teil der heutigen Gemarkung gehörte noch um 1900 zum Schloss Arensburg. Die Arensburg, gleichzeitig Amtssitz und Meierei, hatte von je her auch Einfluss auf die Entwicklung des Dorfes.
Die Ortschaft wuchs im Zuge des erstarkenden Handwerks, durch die Mühlen, die Leineweberei und auch durch den Kohlebergbau in den Bückebergen. Die Lage an der Hauptstraße zwischen Rinteln und Obernkirchen sorgte dafür, dass sich auch Händler ansiedelten. Nahe der Schlingmühle gab es einst eine Vorspannstation, wo die Fuhrwerker zusätzliche Pferde für den beschwerlichen Weg über die Bückeberge mieten konnten.
Ab 1648 gehörte Buchholz zum neu entstandenen Land Schaumburg-Lippe und erfuhr ab 1768 besondere Beachtung durch den Grafen Wilhelm. Hier gründete er eine seiner Portugieser-Siedlungen, mit denen vor allem Soldaten abgefunden wurden, die während des Siebenjährigen Krieges in Portugal mit ihm im Einsatz waren. Sie erhielten Häuser und ein Stück Land und brachten der Kolonie bis heute den Namen „Auf der Portugall“ ein.
Graf Wilhelm ließ auch den Eisenhammer errichten, eine mit Wasserkraft angetriebene Schmiede. Das Hammergebäude ist heute nicht mehr vorhanden und wurde auch aufgrund seiner idyllischen Lage von den Einwohnern zum Wahrzeichen erhoben. Das Ortsbild wurde lange geprägt durch Hudewiesen, auf denen früher alte Eichen mit großen Kronen standen. Die Früchte der Bäume hatten Bedeutung für die Schweinehaltung. Dorthin trieben die Bewohner regelmäßig ihre Schweine zur sogen. Waldweide.
Ab 1935 wurde der mit Eichen bedeckte Buchholzer Berg in großen Teilen für ein Siedlungsprogramm der NS-Regierung gerodet. Es entstanden dort Selbstversorgerhäuser in Einheitsbauweise. Mit dem Bau der Rinteln-Stadthagener-Eisenbahn wurde das Dorf in zwei Teile getrennt, erhielt aber mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges dann auch eine eigene Bahnstation. 
 
Seit den so genannten Wirtschaftswunderjahren setzte eine rege Bautätigkeit ein und heute gibt es im Ort kaum noch freie Bauplätze.






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