Beitragsseiten

Samtgemeinde Uchte
In der Samtgemeinde Uchte aus dem niedersächsischen Landkreis Nienburg/Weser haben sich vier Gemeinden zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zusammengeschlossen. Der Verwaltungssitz der Samtgemeinde ist der Flecken Uchte.
Samtgemeindegliederung: Diepenau, Flecken; Raddestorf; Uchte, Flecken; Warmsen
Flecken Uchte
Uchte ist ein Flecken in der Samtgemeinde Uchte (Landkreis Nienburg/Weser, Niedersachsen).
Uchte liegt zwischen dem Naturpark Dümmer und dem Naturpark Steinhuder Meer am Großen Moor ungefähr in der Mitte zwischen Sulingen und Minden an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinde ist Verwaltungssitz der Samtgemeinde Uchte mit den Flecken Diepenau und Uchte sowie den Gemeinden Raddestorf und Warmsen.
Zum Flecken Uchte gehören die Ortsteile Hoysinghausen, Darlaten, Höfen, Lohhof und Woltringhausen.
Die erste urkundliche Erwähnung von Uchte erfolgte 1196 im Urkundenbuch von Hoya. 1295 legten die Grafen von Hoya im Ort eine Burg als Grenzburg gegen das Bistum Minden an. 1382 eroberten der Mindener Bischof gemeinsam mit Graf Otten von Schaumburg Uchte und zerstörten die Burg. Außerhalb des Ortes errichteten sie eine neue Burg. Um 
1400 fiel Uchte durch Eroberung wieder an die Grafen von Hoya, die erneut eine Burg erbauten. Die Auseinandersetzungen dauerten bis zum Endes des 16. Jahrhunderts an. 1521 fiel das zu dieser Zeit rund 50 Haushalte umfassende Uchte an Hessen.
Bei einem Großbrand 1726 wurden 119 Wohnhäuser und die Kirche zerstört. 1806 wurde Uchte französisch und als Canton Uchte dem Departement Oberems mit Sitz in Osnabrück zugeordnet. Nach der französischen Besatzung beschloss der Wiener Kongress 1814, das Amt Uchte dem Königreich Hannover anzugliedern. Bei einem weiteren Großbrand 1817 brannten 58 Wohnhäuser nieder.
1898 wurden die Steinhuder Meerbahn und die Bahnstrecke Minden - Uchte in Betrieb genommen. Ab 1932 gehört Uchte zum Landkreis Nienburg.
Über Jahrhunderte wurde im Großen Moor westlich des Ortes Torf mit der Hand gestochen, der der Bevölkerung als Brennmaterial diente. Ab den 1920er Jahren setzte der industrielle Torfabbau ein, der zur Gründung von drei Torfabbauunternehmen führte. Heute (2011) ist im Moor, das seit 2007 unter Naturschutz steht, nur noch ein Unternehmen tätig.
Ab dem Jahre 2005 wurde der Ort durch das Mädchen aus dem Uchter Moor überregional bekannt, das im Nachhinein Moora genannt wurde. Es handelt sich um eine gut erhaltene, etwa 2650 Jahre alte Moorleiche, deren Überreste in den Jahren 2000 und 2005 beim Torfabbau im Großen Moor gefunden wurden.
Eingemeindungen[Bearbeiten]
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Darlaten, Höfen, Hoysinghausen, Lohhof und Woltringhausen eingegliedert.
Das Mädchen aus dem Uchter Moor, genannt Moora, ist eine Moorleiche. Ihre Überreste wurden in den Jahren 2000 und 2005 bei Torfstecharbeiten im

Großen Moor im niedersächsischen Landkreis Nienburg/Weser bei Uchte gefunden. Es handelt sich um die sterblichen Überreste eines jugendlichen Mädchens, das in der vorrömischen Eisenzeit etwa um 650 v. Chr. lebte. Es ist der jüngste Fund einer Moorleiche in Deutschland (Stand: ca. 2010) und es handelt sich um die bisher älteste Moorleiche in Niedersachsen.
Die Moorleiche wurde im Großen Moor im Uchter Ortsteil Darlaten entdeckt. Der Fundort ist ein Moorbereich, in dem lange Zeit manuell und seit den 1970er Jahren im industriellen Maßstab Torf abgebaut wurde. Der Fund erfolgte in zwei Etappen, wobei dessen historische Bedeutung erst fünf Jahre nach der ersten Entdeckung erkannt wurde.
Die Moorleiche wurde im Großen Moor im Uchter Ortsteil Darlaten entdeckt. Der Fundort ist ein Moorbereich, in dem lange Zeit manuell und seit den 1970er Jahren im industriellen Maßstab Torf abgebaut wurde. Der Fund erfolgte in zwei Etappen, wobei dessen historische Bedeutung erst fünf Jahre nach der ersten Entdeckung erkannt wurde.Die Moorleiche wurde im Großen Moor im Uchter Ortsteil Darlaten entdeckt. Der Fundort ist ein Moorbereich, in dem lange Zeit manuell und seit den 1970er Jahren im industriellen Maßstab Torf abgebaut wurde. Der Fund erfolgte in zwei Etappen, wobei dessen historische Bedeutung erst fünf Jahre nach der ersten Entdeckung erkannt wurde.
                                                                                                                                                Buchholz

„Moora hell“ von AxelHH - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY 3.0 über Wikimedia Commons 

 
 

Vorherige OrtVorherige Ort     Ortregister     Nächste Ort Nächste Ort

Go to top