Deutschland

Nr.: 38 D - 27374 Visselhövede Buchholz Landkreis: Bundesland:
 
Stadt Visselhövede
Marktplatz 2
27374 Visselhövede
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Tel.: 04262 - 301 - 0
Fax: 04262 - 301 - 106
www.visselhoevede.de
Bürgermeister
André Lüdemann
Tel.: 04262-301 - 102
Dominik Oldenburg
Buchholz 51
27374 Visselhövede
E-Mail
Tel.: 04262 - 95 88 02

Rotenburg (Wümme)

Niedersachsen



















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Stadt Visselhövede
Visselhövede besteht neben dem Kernort aus den 14 umliegenden Ortschaften Bleckwedel, Buchholz, Dreeßel, Drögenbostel, Hiddingen, Jeddingen, Kettenburg, Lüdingen, Nindorf, Ottingen, Rosebruch, Schwitschen, Wehnsen und Wittorf. Die Bevölkerung ist ungefähr zur Hälfte auf den Kernort und zur anderen Hälfte auf die Ortschaften verteilt.
Geschichte
Visselhövede hat sich um die Quelle des Flüsschens Vissel entwickelt. An dieser Stelle befand sich ein heidnisches Heiligtum. Die erste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes fällt auf das Jahr 1258. Eine Urkunde von 1288 belegt die Übertragung der Gografschaft Visselhövede an den Verdener Bischof Konrad.
Im Jahr 1432 wird das Kirchspiel Visselhövede bei Kämpfen stark beschädigt und der Kernort niedergebrannt. Der Verdener Bischof Johann lässt den neu aufgebauten Ort daraufhin mit Wall und Graben leicht befestigen und durch zwei Tore verschließen (1450).
Der Ort erhält dadurch den Rang eines Fleckens.
1567 wird die Reformation eingeführt. Visselhövede wird allerdings 1629 durch das kaiserliche Restitutionsedikt wieder katholisch, um dann 1631 endgültig protestantisch zu werden.
1645 fällt der Ort mit dem Herzogtum Verden an Schweden. 1712 wird Visselhövede dänisch und 1719 schließlich vom hannoverschen Kurfürsten Georg Ludwig wiederum mit dem Herzogtum Verden übernommen. Zwischen 1805 und 1813 gehört Visselhövede durch die Eroberungen Napoleons in der meisten Zeit zu Frankreich. Die Befreiung von der französischen Herrschaft erfolgt am 12. Oktober 1813 durch russisch-preußische Truppen. Danach gehört Visselhövede zum Königreich Hannover. Ab 1866 folgt eine 80-jährige Zugehörigkeit zu Preußen, das 1946 durch die Siegermächte aufgelöst wird.
1874 erhält Visselhövede durch den Bau der Amerikalinie Eisenbahnanschluss, der 1890 durch eine Strecke über Walsrode nach Hannover (1986 abmontiert) und 1906 durch eine weitere über Brockel nach Rotenburg (Wümme) ergänzt
wird (zwischen 1974 und 1982 abmontiert).
1938 erhält Visselhövede den Status einer Stadt.
Anlässlich der Gebietsreform wurden am 1. März 1974 die Gemeinden Bleckwedel, Buchholz, Dreeßel, Drögenbostel, Hiddingen, Jeddingen, Kettenburg (vorher im Landkreis Fallingbostel), Lüdingen, Nindorf, Ottingen, Rosebruch, Schwitschen, Wehnsen und Wittorf eingegliedert.
Buchholz
Wenn man aus Visselhövede mit dem Fahrrad hinaus fährt über den Waldweg, am Regenrückhaltebecken vorbei und den letzten, versteckt unter hohen Eichen liegenden Hof auf der linken Seite hinter sich lässt, erreicht man schnell das Campingplatzgelände. Der ehemalige Wüstenhof liegt links von der Straße und ist eingegrünt von hohem Buschwerk,
so dass die hölzernen Ferienhäuser kaum von der Straße aus zu sehen sind. Weiter zur Vissel hin ist ein See entstanden, der von den Campingbesuchern genutzt wird. Fährt man die Teerstraße weiter, liegt zur Rechten noch ein Hof, links führt der ehemalige „Kirchweg“ durch Wiesen hindurch nach
Bleibt man auf der Teerstraße, gelangt man nach 1,5 km ebenfalls ins Dorf.
Buchholz liegt abseits der Kreisstraße und die Häuser stehen an der durch den Ort führenden Dorfstraße, die aber wie auch die anderen Wege keinen offiziellen Namen hat. Für Ortsfremde ist es nicht gerade einfach, sich in Buchholz zurechtzufinden, da ein System der Hausnummerierungen nicht besteht. Die Hausnummern sind in der Reihenfolge der Entstehung der Häuser zugeteilt worden. So findet man neben dem Grundstück mit der Nummer 2 das Wohnhaus mit der Nummer 41. Zur Verwirrung trägt auch bei, dass einige neuentstandene Baugrundstücke die ursprüngliche Hausnummer versehen mit einem Buchstaben a, b oder c tragen.                                                                                                                                                                      Buchholz Gasthaus Zum Alten Burggraben
Trotz einiger neuer Häuser gibt es in Buchholz kein Neubaugebiet, so dass der ursprüngliche Charakter des Ortes
erhalten geblieben ist, wenn auch die wirtschaftlichen Notwendigkeiten das ehemalige landwirtschaftlich geprägte Dorf natürlich verändert haben. So sind heute nur noch fünf landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe und wenige Nebenerwerbsbetriebe in der Milchviehhaltung, in der Schweinemast sowie im Gemüseanbau tätig. Ein Hofladen, in dem frisches, selbst angebautes Gemüse, Früchte und Spargel aus umliegenden Betrieben sowie Fleisch und Wurstwaren aus eigener Produktion angeboten werden, vervollständigt das Bild des früheren Bauerndorfes. Über die Region hinaus bekannt ist Buchholz bei Reitern und Pferdesportlern durch die Hünersche Pferdezucht, die schon seit Generationen betreiben wird. Seit kurzem befindet sich eine größere Reitanlage im Dorf, die von Reitsportlern aus nah und fern genutzt wird.
Zum Erhalt des dörflichen Charakters von Buchholz trägt die Dorfgaststätte „Zum Burggraben“ bei, in der auch Fremdenzimmer zur Verfügung stehen und damit neben "Ferien auf dem Bauernhof“ das Dorf für den Fremdenverkehr empfehlen.
Für Wanderer, Radfahrer und Reiter bietet die Umgebung des Dorfes endlose Wege, viel unverbaute Natur und weitgehend natürlich belassene Nutzflächen.
Im Dorf befinden sich noch zwei größere Betriebe, ein Zimmereibetrieb, der sich auf Altbausanierung, Umbau und Ausbau sowie auf Entwurf, Planung und Herstellung von Wintergärten spezialisiert hat.
Im Dorf gibt es keine Vereine, aber das dörfliche Leben wird maßgeblich von der Freiwilligen Feuerwehr mitgestaltet und seit einiger Zeit auch durch eine aktive Dorfjugend unterstützt. So gehören die Fahrradrallye und die Grünkohlwanderung, Dorffeste, die alljährliche Müllsammelaktion und das Osterfeuer zu den wiederkehrenden Gemeinschaftsveranstaltungen.
Buchholz hat trotz all der strukturellen Veränderungen seinen dörflichen Charakter bewahrt, im Dorf lässt es sich gut wohnen und leben. Buchholz ist einfach l(i)ebenswert!
(Text von Friedemann Götz)


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